Normalerweise gab es auf dem Birkenhof in den letzten Jahren nur Hühner und ein paar Hähne zum Aufpassen und „rauslocken“, damit die Damen sich auch aus dem Stall trauen und den grünen Auslauf genießen können. In diesem Jahr haben wir zum ersten Mal die Aufzucht der „Bruderhähne“, also die Brüder unserer künftigen Hühnerschar, selbst übernommen. Eine Premiere für den Birkenhof. Als kleine, flauschige Tagesküken kamen sie Ende Juni zu uns und wurden zunächst in dem kleineren, eigens für die Küken wiederhergerichteten Kükenstall untergebracht. Dort hatten sie es schön warm, denn in den ersten Tagen brauchen sie Temperaturen um die 37°C, die dann langsam schrittweise abgesenkt werden konnte. Zum „Kükenfest“ konnten Interessierte durch zwei große Fenster in den Stall hineinschauen und die kleinen flauschigen Piepmätze beobachten. Nach der Eingewöhnungszeit zogen die Küken dann in einen größeren Stall mit Wintergarten und später auch Auslauf nach draußen. Hier haben sie sich zu agilen und teils auch vorwitzigen Hähnchen gemausert.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Masthähnchen setzen die Bruderhähne langsamer und auch vergleichsweise weniger Fleisch an. Sie brauchen mind. 4 Wochen länger um auf ein vernünftiges Schlachtgewicht zu kommen. Durch den höheren Futtereinsatz ist das fertige Bruderhahn-Produkt damit im Vergleich zum Masthähnchen etwas teurer. Im Jahr isst ein Bürger in Deutschland in etwa so viele Eier, wie eine Legehenne legt. Ein fairer Eierkonsument sollte also nicht nur die Eier im Blick haben, sondern sich ruhig auch einmal im Jahr ein Suppenhuhn z.B. als köstliche Hühnersuppe und ein Bruderhahn gönnen.
Ab Anfang Oktober, pünktlich zum alljährlichen Staudenmarkt am 08.10. können die Bruderhahnprodukte als ganzer Hahn, Grill- oder Zerlegepaket, Brustfilet, Gulasch, Hack, Hühnerklein und Leberwurst im Hofladen erworben werden.